Aktivitäten im Jahr 2012
Schulung von Mitarbeitern von Handels- und Dienstleistungseinrichtungen
Für Menschen mit einer beginnenden Demenz ist die beiläufige Hilfeleistung von Kontaktpersonen besonders wichtig. Nur mit dieser sind eine "assistierte Selbstbestimmung" und ein weitgehend selbständiges Leben überhaupt möglich. Zu diesen wichtigen Kontaktpersonen gehören neben Verwandten, Bekannten und Nachbarn die Mitarbeiter von Handels- und Dienstleistungseinrichtungen.
Deshalb bot der Verein "Gesundheit für alle" e. V. am 29.11.2012 eine Schulung für Mitarbeiter von interessierten Handels- und Dienstleistungseinrichtungen an. Dabei konnten Krankheitsverständnis, Verhaltensstrategien gegenüber Betroffenen sowie Bereitschaft für beiläufige Hilfeleistungen vermittelt werden. Die anwesenden Physiotherapeuten und Verkäuferinnen hörten Dr. Ludwig, dem Leiter des Projektes, aufmerksam zu. Bei der täglichen Arbeit können sie nun ihr erworbenes Wissen anwenden.
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Präsentation des Projektes auf dem Seniorenball
Am 28.11.2012 fand im Konzert- und Ballhaus "Neue Welt" der 19. Traditionelle Seniorenball der Stadt Zwickau statt. Diese Veranstaltung ist bei der älteren Generation sehr beliebt. Als Umrahmung der Veranstaltung wurde im Fojer eine Ausstellung unter dem Motto "Gemeinsam statt einsam" gezeigt. Dort präsentierte sich auch unser Projekt "Vergesslich? Halb so schlimm!" mit einem eigenen Stand. Bei zahlreichen Gesprächen konnten Informationsmaterial und Flyer verteilt werden.
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Neunter Runder Tisch zum Thema Demenz
Der 9. "Runde Tisch Demenz" fand am 15.11.2012 auf Einladung der Gebäude- und Grundstücksgesellschaft Zwickau mbH (GGZ) in der Wohnanlage Marienhof statt. Der erste Tagesordnungspunkt war die Vorstellung des Objektes durch Herr Simmon von der GGZ. Nach einigen interessanten Fakten über den Neubau wurden alle Teilnehmer durch die Einrichtung geführt.
Das zweite Thema des Tages waren Informationen zum Pflege-Neuausrichtungsgesetz von der Pflegeberaterin der AOK Plus, Frau Herold. Ab 01.01.2013 gibt es einige Verbesserungen für Pflegende von Demenzkranken. So werden z. B. 120,00 Euro Pflege- oder 225,00 Euro Sachleistungen zusätzlich zu Betreuungsleistungen möglich sein.
Der dritte Tagesordnungspunkt waren Informationen zur Verbesserung des kommunalen Umfeldes. Frau Friese von Projekt "Vergesslich? Halb so schlimm!" berichtete, dass es auf Initiative des "Runden Tisches" und mit Hilfe des Garten- und Friedhofamtes und der GGZ gelungen sei, nunmehr 5 neue Sitzbänke im Stadtteil Eckersbach aufzustellen.
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Projektvorstellung im Städtischen Klinikum "Heinrich Braun"
Am 14.11.2012 war Dr. Ludwig als Referent ins Städtische Klinikum "Heinrich Braun" geladen. Die Veranstaltung, wurde von den Kliniken für Psychiatrie u. Psychotherapie, Neurologie sowie Geriatrie gemeinsam organisiert. Außer den Mitarbeitern des Städtischen Klinikums waren aber auch niedergelassene Ärzte, Sozialarbeiter sowie Vertreter von psychosozialen Einrichtungen anwesend.
Dr. Ludwig stellte diesem Personenkreis das Projekt "Vergesslich? Halb so schlimm!" vor und berichtete von den gemachten Erfahrungen. Neben der Arbeit des von uns ins Leben gerufenen "Runden Tisches Demenz" berichtete er vor allem von den zahlreichen Problembereichen, welche sich bei der Arbeit abgezeichnet haben. Dabei spannte er den Bogen von der falschen Wahrnehmung der Krankheit sowie der einzelnen Personen in der Öffentlichkeit, der nicht konsequent in Anspruch genommene ärztliche Hilfe, den Problemen der Betroffenen im Wohnumfeld sowie bei Alltagsverrichtungen, über die nachbarschaftliche und familiäre Hilfeleistung bis zu dem immer wieder auftretenden Tabu "Demenz".
Das Publikum, welches aus verschiedenen medizinischen Fachrichtungen stammte, und bisher Demenz nur als medizinisches Phänomen wahrgenommen hatte, zeigte sich durchaus interessiert an den Problemen, mit welchen sich Erkrankte im Alltag auseinandersetzen müssen. Insofern war die Projektvorstellung sicher für viele der Zuhörer eine wertvolle Ergänzung zum Fachwissen.
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Besuch der Fotoausstellung "Demenz - ein Meer des Vergessens"
In der Pflegewohnanlage Katharinenhof, Stift Hartenstein werden zurzeit Bilder des Hamburger Fotografen Michael Hagedorn gezeigt. Der Künstler begleitet Betroffene und deren Angehörige seit 2005 mit seiner Kamera. Die Fotos, welche keine sichtbaren Kranken zeigen, sind in normalen Lebenssituationen, z. B. bei der Ausübung eines Hobbys, entstanden.
Die Mitarbeiter des Projektes "Vergesslich? Halb so schlimm!" besuchten am 05.11.2012 die sehr interessante Ausstellung in Hartenstein bei Zwickau. Auf den Fotos konnte man erkennen, dass Menschen mit einer Demenz durchaus ein breites Spektrum an Gefühlen ausdrücken können. Die Portraits erzählen berührende, tragische und komische Geschichten. Wir würden uns wünschen, wenn diese Botschaft möglichst viele Menschen erreichen würde. Die Ausstellung ist noch bis Jahresende zu sehen und kann täglich besichtigt werden.
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Informationsveranstaltung im Zwickauer Ortsteil Oberrothenbach
Oberrothenbach ist seit 1999 ein Stadtteil von Zwickau und bestand ursprünglich aus den Teilen Oberrothenbach und Helmsdorf. Zurzeit leben dort etwa 600 Menschen, darunter viele Senioren. Die Seniorenbetreuung wird von der Gemeinde organisiert und trifft sich einmal im Monat.
Am 01.11.2012 war das Projekt "Vergesslich? Halb so schlimm!" mit Projektleiter Dr. Ludwig zu Gast bei dieser Gruppe. Im lockeren Rahmen wurde über die Krankheit Demenz gesprochen. Mit Hilfe von Beispielen aus dem Familien- und Bekanntenkreis erklärte Dr. Ludwig Erscheinungsbild, Diagnose und Hilfsmöglichkeiten. Dabei gelang es ihm wieder einmal die mit der Krankheit verbundenen Ängste bei den Zuhörern abzubauen. Denn wie so oft bei solchen Veranstaltungen, waren die knapp 20 Senioren nach anfänglicher Skepsis für die Informationen mehr als dankbar. Auch die angebotenen Prospekte und Flyer erfreuten sich eines regen Zuspruchs.
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Informationsveranstaltung für den Stadtverband der Kleingärtner Zwickau Stadt e. V.
Ein beliebtes Betätigungsfeld bei älteren Mitbürgern ist der Kleingarten. Die Gartenarbeit bietet Bewegung an frischer Luft - ein schönes Hobby! Doch wie verhalte ich mich, wenn sich mein langjähriger Gartennachbar plötzlich verändert, streitsüchtig wird oder sich vielleicht nicht mehr an vereinbarte Regeln hält? So eine Wesensveränderung kann das Anzeichen einer beginnenden Demenz sein.
Am 30.10.2012 führte das Projekt "Vergesslich? Halb so schlimm!" deshalb eine Informationsveranstaltung in den Räumen der AWO Eckersbach durch. Geladen waren Vereinsmitglieder der Kleingartenvereine aus dem Stadtbezirk Zwickau Nord, sowie Eckersbach und Auerbach. Dr. Ludwig, Leiter des Projektes informierte über die Krankheit Demenz und vermittelte Handlungsstrategien im Umgang mit Betroffenen. Besonders wichtig ist es hier "beiläufige Hilfeleistungen" zu gewähren, denn so können Betroffene länger am liebgewordenen Hobby, und somit am gewohnten Leben, teilhaben.
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Präsentation auf dem Zwickauer Selbsthilfetag
Am 15.09.2012 fand im Rathaus Zwickau der diesjährige Zwickauer Selbsthilfetag statt. Der Verein "Gesundheit für alle" e. V. organisierte auch dieses Mal wieder die Veranstaltung bei der traditionell Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß die Schirmherrschaft hat. Das Motto war dieses Jahr "Borreliose - das verkannte Risiko". Mehr als 100 Besucher verfolgten im Bürgersaal des Rathauses mehrere Fachvorträge bei denen Experten Rede und Antwort standen.
Am Rande der Veranstaltung stellten sich einige Selbsthilfegruppen, sowie unser Demenz-Projekt, vor. Unter dem Dach des Vereins "Gesundheit für alle" e. V. befinden sich zurzeit mehr als 200 Selbsthilfegruppen zu allen erdenklichen Beschwerdebildern, sowie seit September 2010 das Demenzprojekt "Vergesslich? Halb so schlimm!". Solche Veranstaltungen sind überaus nützlich um in Kontakt mit der Öffentlichkeit zu treten und das Projekt weiter bekannt zu machen. Außerdem ist die Demenz-Krankheit zwar weit verbreitet, aber immer noch von einem starken Tabu belegt, welches es zu brechen gilt.
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Fachvortrag mit Dr. Christine Wagner
Am 05.09.2012 veranstaltete das Projekt "Vergesslich? Halb so schlimm!" einen öffentlichen Vortrag zum Thema Demenz. Unter dem Titel "Haltet den Dieb!" sprach Dr. Christine Wagner über den Umgang mit schwierigen Situationen bei Demenzpatienten. Dr. Wagner ist eine renommierte Fachärztin für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie. Die Veranstaltung, welche in der Volkssolidarität Zwickau, Hölderlinstraße 1 stattfand, war bis zum letzten Sitzplatz voll. Neben zahlreichen Privatpersonen nutzten vor allem Mitarbeiter von ambulanten Pflegediensten die Gelegenheit sich zu diesem Thema zu informieren. Dr. Cristine Wagner hielt auch diesmal wieder einen sehr emotionalen Vortrag und würzte diesen mit zahlreichen Episoden aus ihrer Praxis sowie ihrer langjährigen Erfahrung im Klinikalltag.
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Achter "Runder Tisch" zum Thema Demenz
Das Netzwerk Demenz hat sich am 30.08.2012 zum 8. "Runden Tisch Demenz" in den Räumen des Vereins "Gesundheit für alle" e. V. getroffen. Als Gast war diesmal die Geschäftsführerin des Zwickauer Großvermieters GGZ (Gebäude- und Grundstücksgesellschaft Zwickau mbH), Maritta Freitag, eingeladen. Sie berichtete über den altergerechten Umbau von Wohnungen in ihrem Unternehmen. Gemeinsam wurde dann über technische Hilfen für Menschen mit beginnender Demenz nachgedacht. Die Pflegeberaterin der AOK Plus, Frau Herold, informierte in diesem Zusammenhang über die Möglichkeiten von Zuschüssen von den Krankenkassen. Außerdem wurde über Orientierungshilfen im Wohnumfeld gesprochen. Frau Freitag versprach sich dazu im Verband der sächsischen Wohnungs- und Immobiliengesellschaften zu informieren.
Ein weiterer Tagesordnungspunkt war die Vorstellung der neuen Teilnehmer des Runden Tisches. In Zukunft werden am Runden Tisch Demenz zusätzlich die Seniorenvertretung Zwickau, die Pflegeberatung der AOK Plus Zwickau sowie die Volkssolidarität Zwickau e. V. vertreten sein. Alle drei Neuzugänge können als sinnvolle Bindeglieder zwischen Betroffenen und Anbietern von Hilfsleistungen wichtige Funktionen am Runden Tisch Demenz übernehmen. Der nächste Runde Tisch Demenz wird auf Einladung der GGZ im den Räumen der Wohnanlage Mariengarten, verbunden mit einer Besichtigung, im November stattfinden.
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Informationsveranstaltung im Zwickauer Ortsteil Mosel
Die ehemalige Gemeinde Mosel wurde 1999 als Stadtteil in den Zwickauer Stadtbezirk Nord eingemeindet. Zurzeit leben dort etwa 2100 Menschen. Das Durchschnittsalter ist recht hoch, aber da Mosel einen ländlichen Charakter besitzt ist der Zusammenhalt zwischen den Menschen groß. Die Seniorenbetreuung wird traditionell über die Gemeinde organisiert. Der "Seniorenclub" trifft sich regelmäßig zweimal in der Woche im Rathaus.
Am 08.08.2012 war Dr. Ludwig vom Projekt "Vergesslich? Halb so schlimm!" bei den älteren Leuten zu Gast. In einem lockeren Gespräch erzählte er u.a. von seinen eigenen Erfahrungen im Familienkreis mit der Krankheit Demenz. Dabei erfuhren die Anwesenden viel über Erscheinungsbild, Diagnose und Hilfsmöglichkeiten. Es gelang ihm dabei die mit der Krankheit verbundenen Ängste abzubauen. Nach einer reichlichen Stunde bestätigten die 11 Frauen, dass sie nun ein ganz anderes Bild von Demenz hätten und viele Vorurteile abgebaut seien.
Einwohnerversammlung im Stadtteil Eckersbach
Am 19.06.2012 wurde im "Blumenhof" in Eckersbach eine Einwohnerversammlung durchgeführt. Das Motto war: "Ist bei Demenz selbstbestimmendes Leben möglich?". Die Veranstaltung wurde von unserem Demenz-Projekt in Zusammenarbeit mit der Seniorenvertretung Zwickau und der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ), Fakultät Gesundheits- und Pflegewissenschaften organisiert. Als Gäste waren die AWO Südwestsachsen und der Verein "Freundliche Nachbarn" e. V. geladen.
Prof. Grünendahl berichtete zuerst über die von der WHZ im Jahr 2011 durchgeführte Studie "Selbstbestimmt leben mit Demenz". Insgesamt wurden 43 Personen zu Hause besucht und intensiv zu Ihren Lebensgewohnheiten befragt. Mithilfe verschiedener Tests wurde zunächst geprüft, ob eine Demenz vorliegt. Dann folgteN Untersuchungen zu Freizeitaktivitäten, zur Gesundheit zum sozialen Netzwerk und zur Wohnsituation. Bei der Auswertung konnten dann Vergleiche von Menschen mit und ohne Demenz gezogen werden. Prof. Grünendahl betonte, dass trotz demenziellen Auffälligkeiten die Lebenszufriedenheit der Betroffenen offenbar sehr hoch und demzufolge ein Leben mit Demenz durchaus möglich sei. Mit großem Interesse folgten die Anwesenden den Ausführungen.
Anschließend sprach Dr. Ludwig über unser Projekt "Vergesslich? Halb so schlimm!". Er legte den Schwerpunkt auf intensive Kontakte im sozialen Umfeld, bei denen die geistigen Restfähigkeiten gezielt in Anspruch genommen werden sollten. Besonders bedeutsam sei dabei die Auseinandersetzung mit Beschäftigungen, die sich an in jungen Jahren gepflegten Interessenlagen orientieren. Eine Schlüsselrolle dabei spielen Vereine und Seniorengruppen. In diesen Gruppen sollte daher durch geeignete Information viel Verständnis für die Verhaltensauffälligkeiten von Betroffenen geweckt werden, aus der Zuwendung und "beiläufige Hilfeleistung" resultieren. Diese "beiläufigen Hilfeleistungen" sind eine der Voraussetzung zum Erhalt einer möglichst langen "eingeschränkten Selbständigkeit". Beiläufig heißt unaufdringlich, ohne den Begriff Demenz zu verwenden. Eingeschränkte Selbstständigkeit ist Selbständigkeit unter Inanspruchnahme von beiläufigen und organisierten Hilfen. Eine ideale Ergänzung dazu stellt die ärztliche Behandlung dar. Mit Medikamenten kann die Stimmungslage aufgehellt und eine gering verbesserte geistige Leistungsfähigkeit erreicht werden.
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Siebenter "Runder Tisch" zum Thema Demenz
Der 7. "Runde Tisch Demenz" fand am 07.06.2012 in den Räumen des Vereins "Gesundheit für alle" e. V. statt.
Als Gast war der Leiter des Garten- und Friedhofsamtes Zwickau, Dr. Voigtsberger, geladen. Mit ihm wurde über Möglichkeiten der Gestaltung des öffentlichen Raumes diskutiert. Dr. Voigtsberger könnte sich z. B. vorstellen, zur besseren Orientierung von Senioren, Grünflächen in Zukunft optisch markanter zu gestalten. Außerdem wurde die Bitte an ihn herangetragen, an geeigneten Stellen in Eckersbach Sitzbänke aufzustellen.
Anschließend folgte die Berichterstattung über die letzten Aktivitäten der Teilnehmer. Dabei wurde von allen Beteiligten von einer steigenden Anzahl Demenzkranker berichtet.
Als letzter Tagesordnungspunkt wurde über die Schaffung eines Beirates "Demenzfreundliche Kommune" diskutiert. Dieser soll Schwerpunkte zur Verbesserung der Hilfeleistungen für Menschen mit Demenz formulieren, welche als Richtschnur für die Arbeit aller Akteure in der Stadt Zwickau dienen könnten.
Vortrag im Seniorenbüro Zwickau - "Aktiv ab 50" e.V.
Am 30.05.2012 war das Projekt "Vergesslich? Halb so schlimm!" zu Gast im Seniorenbüro Zwickau - "Aktiv ab 50" e. V. Dort werden regelmäßig die verschiedensten Veranstaltungen für Senioren, von Sportangeboten über Englischkurse und Ausfahrten bis hin zu Seniorenberatungen durchgeführt.
Am 21.05.2012 ist im Seniorenbüro ein Projekt mit einem organisierten Besuchs- und Begleitdienst für hilfsbedürftige Senioren gestartet. Ehrenamtliche Betreuer begleiten betagte Mitmenschen auf täglichen Wegen, wie zum Einkaufen oder zum Arzt. Mit solch einer Hilfe ist für viele Senioren eine eingeschränkte Selbständigkeit noch viele Jahre möglich. Andere Senioren freuen sich einfach über die Gesellschaft, welche für allein Lebende eine erhebliche Verbesserung der Lebensqualität darstellt.
Damit die ehrenamtlichen Helfer auch auf Menschen mit einer beginnenden Demenz richtig eingehen können, hat Dr. Volkmar Ludwig am 30.05.2012 über die Krankheit Demenz und die eventuell auftretenden Problemen bei der Betreuung von Senioren gesprochen.
Projektvorstellung bei der Volkssolidarität
Die Volkssolidarität ist der größte ostdeutsche Sozial- und Wohlfahrtsverband. Auch in Zwickau ist die Hilfsorganisation, welche sich überwiegend für ältere Menschen, chronisch Kranke, Pflegebedürftige, sozial Benachteiligte sowie für Kinder und Jugendliche einsetzt, sehr aktiv. In der Hauptgeschäftsstelle in der Hölderlinstraße fand am 23.05.2012 ein Gruppenleitertreffen statt. In diesem Rahmen wurde das Demenzprojekt "Vergesslich? Halb so schlimm!" vom Leiter des Projektes, Dr. Volkmar Ludwig, vorgestellt. Über diese Gruppenleiter können wichtige Informationen dann in die einzelnen Freizeitverbände getragen werden.
In der Seniorenbegegnungsstätte sind Handarbeits-, Skat- und Schachgruppen ansässig. Außerdem werden regelmäßig Tanzveranstaltungen, Spielnachmittage und gemeinsame Reisen angeboten. Auch in diesen Gemeinschaften können Menschen mit einer sich entwickelnden Demenz zu finden sein. Da diese Hilfe benötigen könnten, muss man ihnen besondere Aufmerksamkeit entgegenbringen. Viele Betroffene neigen zu Beginn der Erkrankung aber dazu, sich aus dem sozialen Leben zurückzuziehen. Aber wenn sie sich in der Gemeinschaft wohl fühlen, werden geistige und körperliche Fähigkeiten trainiert und die Progredienz der Krankheit kann verzögert werden.
Präsentation des Projektes auf dem Eckersbacher Wohngebietsfest am 05.05.2012
Am 05.05.2012 fand im Stadtteil Eckersbach traditionell das diesjährige Wohngebietsfest statt. Zusammen mit dem Verein "Gesundheit für alle" e. V. präsentierte sich das Projekt "Vergesslich? Halb so schlimm!". Es konnten viele Informationsgespräche geführt und Druckmaterial verteilt werden. Auf diesem Weg wollen wir einen Beitrag zum schrittweisen Aufbrechen des Tabus, mit dem das Thema Demenz zurzeit noch belegt ist, leisten.
Projektvorstellung in der Westsächsischen Hochschule Zwickau
Am 03.05.2012 war das Projektes "Vergesslich? Halb so schlimm!" bei den Masterstudenten der Westsächsischen Hochschule Zwickau der Fakultät Gesundheits- und Pflegewissenschaften zu Gast. Dr. Volkmar Ludwig, Leiter des Projektes, sprach über die geleistete Arbeit speziell unter dem Aspekt der Netzwerkaktivitäten.
Dem Projekt "Vergesslich? Halb so schlimm!" ist es im vergangenen Jahr gelungen, verschiedenste Eckersbacher Vereine und Institutionen, welche in der Seniorenarbeit tätig sind, an einen "Runden Tisch Demenz" zu versammeln. Seit Frühjahr 2011 treffen sich diese nun regelmäßig. Bei dieser Netzwerkarbeit wird z. B. miteinander besprochen wie man den Alltag älterer Menschen einfacher gestalten kann. Aber auch die Freizeitangebote der einzelnen Träger können so aufeinander abgestimmt werden.
Präsentation des Projektes auf dem Gesundheitstag der BKK Novitas
Am 21.03.2012, veranstaltete die Novitas BKK, einen Gesundheitstag. Im Servicecenter wurden verschiedene Projekte und Initiativen präsentiert. Auch unser Demenzprojekt beteiligte sich zusammen mit dem Verein "Gesundheit für alle" e. V. mit Informationstafeln und verschiedenem Fachmaterial. Interessierte Besucher konnten sich Flyer mitnehmen sowie sich zum Thema Demenz beraten lassen.
Sechster "Runder Tisch" zum Thema Demenz
Am 23.02.2012 fand in den Räumen des Vereins "Gesundheit für alle" e. V. der 6. "Runde Tisch Demenz" statt.
Themen waren diesmal der Stand des Projektes nach der ersten Phase sowie die Vertiefung der Arbeit im Stadtteil Eckersbach. Dabei wurden viele interessante Vorschläge wie die Organisation einer Wanderausstellung und der Aufbau eines Systems von Demenzlotsen diskutiert.
Ein anderer Tagesordnungspunkt war die Erweiterung des Projektes auf den Stadtbezirk Zwickau Nord. Auch hier fand ein reger Meinungsaustausch statt. Es wurden mögliche Kooperationspartner zusammengetragen, Aktivitäten besprochen und über einen Flyer "Seniorenkompass Nord" beraten.
Pressegespräch am 23.01.2012
Der Verein "Gesundheit für alle e. V." hatte am Montag, den 23.01.2012, die Vertreter der hiesigen Presse zu einer Informationsveranstaltung geladen. Der Grund war das Ende der ersten Phase des Projektes "Vergesslich? Halb so schlimm!" - genau der richtige Zeitpunkt also, um über Ergebnisse und Erkenntnisse zum Projektverlauf zu sprechen.
Schon nach kurzer Projektlaufzeit hatte sich gezeigt, dass die Krankheit Demenz noch mit einem sehr starken Tabu belegt ist. Die Anfragen von Menschen mit beginnender Demenz bei uns waren gering. Betroffene bewegen sich nicht aus der Anonymität, solange der Leidensdruck nicht hoch genug ist. Aber individuelle Hilfeleistungen können nur gewährt werden, wenn diese auch nachgefragt werden. Es musste also eine andere Möglichkeit der Hilfestellung gefunden werden.
Erfolgreicher war unser Weg, die Umwelt von Menschen mit beginnender Demenz für dieses Thema zu sensibilisieren. So wurden Kontaktpersonen von Betroffenen (Gruppenleiter von Seniorengruppen, Verkäuferinnen, Mitarbeiter in der Gastronomie sowie Angehörige) in einer breiten Kampagne bei Informationsveranstaltungen und Fachvorträgen geschult. Erreicht werden sollte damit Verständnis für die Betroffenen sowie die Gewährung von beiläufiger Hilfeleistung im Alltag. Damit ist uns ein nicht unerheblicher Beitrag zum "demenzfreundlichen Stadtteil Eckersbach" gelungen.
Für das Jahr 2012 sollen die Betätigungsfelder auf den Stadtbezirk Nord und den Stadtteil Auerbach ausgeweitet werden.
Erfahrungsbericht zur Aktivitäten und Ergebnissen des Initiativprojektes (als PDF-Datei - bitte hier klicken).
Über die Veranstaltung gibt es einen Beitrag des Zwickauer Fernsehens (siehe http://www.tv-zwickau.de ), den wir dankenswerterweise hier zur Verfügung stellen dürfen.
Sie können die Film-Datei mit Rechtsklick auf den folgenden Link herunterladen (24,6 MB, Format .avi mit mpeg4 codiert - nach Rechtklick im Menü "speichern unter" wählen): 120123_tvzwickau_demenz.avi
Aktivitäten im
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